Die Welt der Scheiben in Silber und Gold

Eine gewisse Faszination geht schon von dieser Welt der großen und kleinen Scheiben aus, deren Inhalte neben dem Ton auch als Film oder Musik unsere Sinne anspricht. Es ist mehr als ein Nischenmarkt, der bereits vor der Bildplatte und LaserVision weitestgehend in Japan und den USA gestartet wurde. Doch mit Philips und auch Pioneer wurde das alles realer und schaffte eine Marktdurchdringung, die zu einer qualitativ besseren Alternative zu den Technologien der Bandmaterialien wie z.B. Betamax, Video2000 und auch VHS wurde. Und schließlich mit der CD-Video kam dann der exzellente Ton dazu.
 
Galerie CDV/LD
 
Der Themenbereich der CD-Video und der Bildplatte, LaserVision und LaserDisc ist ja eigentlich nicht mehr aktuell. Und trotzdem erfreut er sich eine Beliebheit bei einer großen Fangemeinde weltweit. Wir als CD-Museum können und wollen uns dem nicht entziehen und sehen diesen Bereich auch als einen Schwerpunkt an. Um etwas mehr Überblick zu behalten, haben wir aber in der Bildergalerie und auch der entsprechenden Listenversion die kleine goldfarbene CD-Video Single mit 12 cm ∅ und die größeren Versionen in silber- und goldfarben von 20 cm und 30cm ∅ getrennt aufgelistet.
Außerdem gibt es einige Sonderaufstellungen mit den Startkatalogen und weitere Details rund um diese kleinen und großen Disc. Dabei nimmt insbesondere das Thema Karaoke da eine Sonderstellung ein, der beliebte Freizeitspaß und das nicht nur in Japan.
 
   
   
 

Teil 1: Die Auswahl der Galerie zur CD-Video

Der Startschuss zur goldfarbenen CD-Video war dann die Messe IFA in Berlin im Jahre 1987. Hier hatte die CD-Video unter dem Motto "100 Jahre Schallplatte - von Emil Berliner zu CD-Video" in der Halle 19 die komplette Halle für das Thema CD-Video genutzt. Von der Decke war eine Glitzerwelt aus funkelnden Disc abgehangen, Eine große Vidiwall mit Split-Sreen-Technik präsentierte Videoclips und Hintergrundinformationen zur neuen CD-Video. Auf der eigentlichen Standpräsentation zeigte Philips (Hardware) mit PolyGram (Musik- und Filmkonzern) und pdo (Presswerk der PolyGram-Gruppe) auf den Fernseh-Monitoren ein breites Spektrum der neuen Disc. Das Angebot der eingesetzten CD-Videos bestand zum Großteil aus ersten Mustern, die nicht für die spätere Vermarktung nach Einführung des Systems geplant waren.
Wir waren als CD-Museum zeitweilig mit dabei, da wir von der PolyGram-Company aus London von einem maßgeblichen Kontakt gebeten wurden, mit unserem Wissen um die Zusammenhänge der Technologien als Promoter am Stand tätig zu sein. So wie wir es zeitlich konnten, haben wir dann auch geholfen und hatten regelmäßig Menschenscharen um uns, denen wir sicher etwas mehr erzähle konnten, als die übrigen Mitmenschen des Teams.
 
1987Hall19   Leporello   N1DiscCDVlistA   N1DiscCDVlistA
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  Leporello auf dem Stand der Messe IFA 1987 für die Mitarbeiter als Hilfe bei Fragen der Besucher.   Die drei Betreiber es Messeauftrittes:
Philips (Hardware)
PolyGram (Musik/Filmlabel)
pdo (Presswerk)
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Was hatte die drei Firmen bei der Messepräsentation auf der IFA 1987 verbunden? Philips als Hardware-Hersteller und Entwickler der CD-Video in Zusammenarbeit mit der PolyGram, dem Musik- und Filmkonzern und dem Presswerk der Polygram-Gruppe, der pdo in Hannover (DE) und Blackburn (UK). PolyGram und pdo gehörten zu der Zeit noch zum Konzernverbund der Philips.  
pdo steht übrigens für "Philips and Du Pont Optical", da Philips das ehemalige Presswerk der PolyGram in ein gemeinsames "Joint Venture" mit Du Pont eingebracht hatte.
             
             

Teil 2: Die Auswahl der Galerie zur LaserDisc & CD-Video

Hier im zweiten Teil der silber- und goldfarbenen Disc kümmern wir uns um die EP mit 20cm Durchmesser und die LP mit 30cm Durchmesser. Und ergänzend nicht nur um das, was mit dem Start der CD-Video zu Demonstrations-Zwecken eingesetzt wurde, sondern um auch das, was vorher schon mit der Bildplatte und LaserVision verfügbar war. Im Unterschied zu der kleinen Siingle als CD-Video ist allerdings das Handels-Sortiment der normalen Kaufexemplare hier nicht enthalten. Soweit vorhanden, werden diese Exemplare dann aber im Bereich Musik und Film zu finden sein.
             
Auf der Messe IFA 1987 kam neben den vielen Singles im CDV-Format auch erste Muster von EPs und LPs mit Musikinhalten zum Einsatz. Es gab aber ein besonderes Exemplar, das speziell für diesen Messeauftritt produziert worden wurde mit einer Auflage von 100 Stück.
Es ist die nebenstehende Demo-Disc im EP-Format,  die sich inhaltlich an den legendären Film Casablanca von 1942 mit den Schauspielern Ingrid Bergmann und Humphrey Bogart anlehnt.
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In dieser Demonstration begleitet Robert Saatchi (Double von Humphrey Bogart) durch mehrere Sequenzen eine imaginäre Familie - wo auch eine Szene aus Casablanca genutzt wird - um in die neue Welt der CD-Video einzusteigen. Eine Auto-Szene mit überraschender Entwicklung gehört auch dazu und weitere kleine filmische Episoden. Und immer, wenn die CD-Video ins Spiel kommt, wird alles bunt.   Grafik anklicken, oder >>> diesem Link folgen   Grafik anklicken, oder >>> diesem Link folgen
       
Wir haben dort auf der Messe bei diesem Thema gerne geholfen und müssen auch zugeben, unser Einsatz dort wurde zwar finanziell nicht dotiert, hat sich aber letztlich als eine für die Dokumentation des Systems CD-Video erfolgreiche Aktivität herausgestellt. Auch konnten wir neben etlichen Mustern von Disc auch spezielle Regiestühle des Messestandes, die für die B2B-Gespräche zum Thema natürlich auch mit dem Logo der CD-Video ausgestattet waren, für unser Museum sicherstellen. Ein Bild hierzu werden wir hier noch verlinken. Ach ja, da diese angesprochene Disc "The CD-Video Story" ja nur für diese Messe produziert wurde, haben wir den Gesamtbestand auch erhalten.
             
Bei ersten internationalen Präsentationen und auch auf der Messe IFA 1987 wurde der Begriff CD-Video für alle Discformate der goldfarbenen Exemplare eingesetzt. Das wurde Jahre später geändert und nur noch die kleine 12cm-Version durfte dann noch so benannt werden. Denn schließlich sind die Versionen mit 20cm und 30cm Durchmesser nicht mehr ganz so "kompakt", wie der Begriff "Compact Disc Video" den Eindruck erweckt. Bei den großen Disc wurde das Logo der CD-Video aber weiter zusätzlich zu dem Begriff LaserDisc verwendet, um den technologischen Zusatznutzen zu verdeutlichen und auch die Kompatibelität mit den im Markt befindlichen Playern aufzuzeigen.
 
 

Die Markteinführung der CD-Video

Zum Zeitpunkt der Messeveranstaltung war noch geplant. umgehend nach Ende der Messe IFA 1987 mit der Serienfertigung und der Vermarktung zu beginnen und zum Weihnachtsgeschäft des Jahres 1987 eine ausreichende Marktversorgung sicher zu stellen.
Aus diesem Plan wurde nichts. In dem Hauptwerk der pdo in Hannover-Langenhagen hatte es zwar erfolgreiche Versuchsproduktionen gegeben, aber es war aus Kapazitätsgründen entschieden worden, die gesamte Fertigung aller CDV-Varianten im britischen Werk der pdo in Blackburn vorzunehmen. Und dazu gehörte nicht nur der eigene Titelkatalog der PolyGram-Gruppe, sondern auch alle Auftragsproduktionen für die weltweite Nachfrage auch anderer Auftraggeber.
Als dann die Massenfertigung bei der pdo in Blackburn anlief, traten technische Probleme auf, wo man zunächst die Ursache nicht finden konnte. Später erkannte man dort in Blackburn, das die festgestellten Bildprobleme vom neuen digitalen Ton verursacht wurde. Und da Großteile der Produktion nicht verwendet werden konnte, hat die PolyGram-Gruppe mit Philips entschieden, die Markteinführung um ein Jahr zu verschieben. Daher erfolgte der offizielle Start dann erst am 22. August 1988 weltweit. Begleitet von einer breit angelegten Werbekampagne, die ab Anfang September 1988 gestartet wurde mit Anzeigen in Tageszeitungen und überregionalen Magazinen und mit Werbespots bei den TV-Sendern.
Und trotzdem gab es zum ursprünglich geplanten Starttermin Ende 1987 bereits einige Titel von CD-Videos, die von Presswerken der Systempartner in Deutschland, Frankreich und Japan hergestellt wurden. Auch waren bereits spezielle Player für das Format CD-Video und LaserDisc im Markt. Denn Philips hatte insbesondere Journalisten eine Spezialofferte gemacht und die Geräte bereits ausgeliefert. Auch Pioneer hatte die neueste Generation der LaserDisc-Player bereits modifiziert und somit waren schon etliche Abspielstationen für die CDV-Formate verfügbar. Andere Hersteller folgten mit der Hardware mit eigenen Entwicklungen, oder OEM-Geräten.
Und außerdem, pdo in Blackburn (UK) war zwar als Presswerk der ganzen Generationen der CD-Video und LaserDisc weltweit von Philips und PolyGram vorgesehen, aber wie so oft ist die Welt in Japan anders. Dort wurde die Produktion aus logistischen Gründen von Partnern vorgenommen und so erfolgte dort der Marktstart nach der ursprünglichen Planung im Spätherbst des Jahres 1987 und mit dem dort geplanten Titelkatalog.
             
   
 
   

Inhalte der Bildergalerien

Wir haben aktuell noch einiges nachzuarbeiten, aber erste Inhalte haben wir bereits verfügbar gemacht. Der zweite Schritt wäre dann die jeweiligen Details zu den einzelnen vorgestellten Beispielen. Da sind auch viele Muster dabei, die im Handel nicht gegen Geld zu erwerben waren, das dürfte klar sein. Und eben die Detailinformationen sind nicht auf den ersten Blick erkennbar.
Die hier angesprochenen Details in der Einzel-Vorstellung jeder Disc werden noch warten müssen. Uns geht es aktuell erst nur um die Präsentation vorliegender Muster und Beispiele. Und das gilt ja auch für alle anderen Bereiche dieser Website und daher müssen wir das hier dann noch als Zukunftsaufgabe betrachten.
 
   
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