Musik und Film als Welt der Scheibe

Ja, es hat schon früher begonnen, als allgemein bekannt ist. Hier meinen wir nicht die Technologie der Compact Disc, sondern einen Weg, Bild und Ton auf einer Disk unterzubringen. Bekanntermaßen waren die Entwicklungen mit Versionen auf Bandmaterial ja nur deshalb erfolgreich, weil dort auch eine Aufnahmefunktion verfügbar war. Und auch da hatte der Formatstreit zwischen den Systemen Video 2000, Betamax und VHS viele Käufer frustriert, weil sie auf das falsche Pferd gesetzt hatten. Ganz abgesehen von der Qualitätsfrage, denn da war VHS als Sieger nicht die beste Wahl. Allerdings hatte da die offene Lizenzpolitik von JVC wohl die entscheidene Rolle gespielt.
 
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Das Thema der Ton- und Bildinhalte im Disk-Format ist eine Zeitreise und auch hier gab es einige Ideen und Entwicklungen, die nicht erfolgreich sein konnten. Was da alles so passiert ist, wollen wir zumindest in den wichtigsten Fragen hier behandeln. Und wie immer, wenn es um die Dinge der technischen Details geht, ist da der Bereich "Daten und Fakten" der Ort, wo wir weitergehende Inhalte bereitstellen.
 
   
   
 

Disk-Variationen der frühen Jahre

Es geht hier um die frühen Themen der Disk-Formate, die das Thema Bewegtbild und Ton vereinen. Auch wenn diese ersten Möglichkeiten weitestgehend in Japan und den USA stattfanden. Durch die sprachlichen Hintergründe kamen diese Systeme auch in Großbritannien zum Einsatz. Nicht ganz, denn ein Format wurde hier in Deutschland entwickelt, wollte aber die Welt erobern...
 

Das Disk-Format, wo die Entwickler einen Sonderweg gingen

Logo TED Einen Sonderweg ging Telefunken und Decca und das Ergebnis gehört eigentlich nicht in diese Aufstellung. Denn das System TED (Television Electronic Disk) war ein vollständig analoges Medium. Bestehend aus einer Flexischeibe von 210mm ∅ und in einer Papierhülle. Die Disk wurde mit der Hülle in den Player geschoben und mit einem Drehrad am Player wurde die Flexischeibe aus der Hülle gezogen und dann auf einem Luftpolster mit einem Piezokristall auf dem Abtastdiamanten mechanisch ausgelesen. Disc TED Plakat TED
Erste Laborversuche wurden 1969 durchgeführt und im Jahre 1970 war die Markteinführung des Systems. Maximal 12 Minuten Spieldauer waren möglich und es war eine Kunst, dem Player beizubringen, ein passendes Signal für das TV-Gerät bereitzustellen.
Doch dieses System konnte sich nicht durchsetzen und wurde 1975 auch wieder vom Markt genommen. Zu den Gründen gehörte die geringe Spielzeit und auch eine hohe Störanfälligkeit im Alltagsbetrieb. Oft war es der Drehhebel als Ursache, wenn dieser etwas zu weit gedreht wurde.
       
       

Die Entwicklung der Disk-Formate mit ersten Inhalten

Alles braucht seine Zeit und die Entwicklungen ernstzunehmender Formate in den Laboren der beteiligten Unternehmen dauert schon mal einige Jahre. Das heißt auch, bevor mit der Realisation von Ideenkonzepten und der Vermarktung dann Geld verdient wird, werden riesige Summen investiert. Und wer dann glaubt, dass das dann mit der Vermarktung zu einer Goldgrube wird, muss sich nur vor Augen halten, wieviel Kraft, Zeit und wieder Geld investiert werden muss, bis des anvisierte Käufer-Klientel überhaupt mitbekommt. was da angeboten wird. Und immer muss ein Anbieter neuer Systeme abwägen, welche Bedingungen zur Lizenzierung das System fördern, aber auch dringend erforderliche Geldmittel zu Refinanzierung der Entwicklungen ausbremsen können.
       
       
Logo CED Das CED Videodisc (Capacitance Electronic Disc) wurde von RCA (Radio-Corporation of America) mit einem Abspielgerät im Jahre 1979 vorgestellt. Hier wurde ein Caddy zum Schutz der empfindlichen Oberfläche eingesetzt. Die Platten mit einem Durchmesser von 30cm wurden ursprünglich als SelectaVision VideoDisc benannt. LiveLAForum SelectaVplakat
Die CED wurde ähnlich wie bei einer Schallplatte mechanisch ausgelesen, allerdings war das bei dieser Disk etwas komplizierter. Das kodierte Videosignal wurde mit der Abtasteinheit auf und ab gelesen und nicht seitwärts und zudem auch mit viel feineren Rillen. Das Abtastsystem war eine Metallelektrode, die an dem in der Rille gleitenden Diamantstift befestigt war.
Die Vorarbeiten an diesem System hatte RCA bereits im Jahre 1964 begonnen, allerdings wurden die Arbeiten nicht intensiv betrieben. Ein Prototyp eines Disc-Systems hatte das Team 1972 realisiert, doch nur mit einer Kapazität von 10 Minuten Farbvideo. Anders als bei der LaserDisc wurde keine berührungslose Technologie eigesetzt, weil das als viel zu teuer seinerzeit galt. Ziel war es, eine kostengünstigere Möglichkeit einer Technologie zu entwickeln, die preiswerter als die Videobandsysteme sein sollte. Das wirkte sich allerdings auch auf den Veröffentlichungs-Katalog aus, weil damit die Topfilme mit den Lizenzkosten zu teuer wurden und damit die Abgabepreise höher als bei den Bandsystemen gewesen wären. Eine Politik, die das System zusätzlich ausbremste.
Wegen der Empfindlickeit der Abspielseiten wurde letztlich dann ein Caddy verwendet und die Entwicklung war 1977 dann so weit, eine Kapazität von 30 Minuten verfügbar zu machen. Doch das war zu wenig und daher verzögerte sich die Markteinführung auf den März 1981, wo dann der erste Videodisc-Player auf den Markt kam und etwa 60 Minuten Kapazität bei den Disk möglich waren. Viel zu spät und obwohl RCA in den USA über die Zeit etwa 1.700 Titel im NTSC-Format veröffentlicht hatte, wurde das Angebot nicht so richtig angenommen. Auch der Verleih-Handel zog da nicht richtig mit und daher erkannte RCA, dass das Ziel, um die 50% der anmerikanischen Haushalte zu erreichen, nicht erfüllt werden konnte. Daher wurde 1984 die weitere Entwicklung eingestellt. Allerdings wurde bis 1986 noch Disk produziert und der letzte Titel hatte auch mit "Memories of Videodisc" die Geschichte der CED als Thema.
RCA hatte auch eine Reihe anderer Unternehmen lizensiert, damit diese auch Player herstellen konnten. So kam von Toshiba mit dem "VP-100" CED-Player im Jahre 1981 der einzige Player auf den Markt, wo durch ein transparentes Fenster die Drehbewegung der Video-Disc im Betrieb betrachtet werden konnte.
       
       
Logo DiscoVision Die DiscoVision wurde 1969 von MCA gegründet zur Entwicklung und Vermarktung von Videodisc. Im Dezember 1972 gab es eine erste Demonstration der Ergebnisse auf Disc.
Erste Disc wurden versuchsweise 1976/1977 hergestellt bei MCA. Im Dezember 1978 gab es dann die erste Veröffentlichung mit dem Film "Jaws" auf den Markt.
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Letztlich war DiscoVision für MCA kein profitabler Bereich. Die Home-Entertainment-Gruppe der Universal Studios ging aus der DiscoVision-Abteilung von MCA hervor, die zur Entwicklung des LaserDisc-Systems gegründet wurde. Im Oktober 1977 begann die Zusammenarbeit von MCA mit Pioneer.
Von Universal Studios wurden zahlreiche Filme veröffentlicht, auch mit lizensierten Titeln von Disney, Warner Bros. und Paramount.
Logo CED Die mit Pioneer im Jahre 1977 begonnene Zusammenarbeit führte auch zu Produktionen, die Pioneer unter dem Namen DiscoVision veröffentlichte. Im Jahre 1981 wurden von MCA dann auch die Rechte an dem System an Pioneer Electronics verkauft. Dort wurde dann diese Technologie zur Weiterentwicklung der LaserDisc-Produktion genutzt.
Ebenfalls im Jahre 1981 erfolgte auch die Umbenennung auf MCA VideoDisc. Unter diesem Namen gab es auch noch Veröffentlichungen von Titeln. Doch hatte dieses System unter dem Namen auch keine Zukunft und wurde eigestellt. Pioneer dagegen war mit der LaserDisc erfolgreich, was dann auch Jahre später in der Zusammenarbeit mit Philips bei der CD-Video hilfreich war.
       
       
Logo VHD Gleich zwei Systeme, zumindest was die Bezeichnungen angeht, wurde von JVC (Victor) und Matsushita (National; Panasonic; Technics) als Antwort auf die Disk mit Bild und Ton entwickelt. Pink Floyd National JVC Infos
Die VHD (Video High Density Disc) und die AHD (Audio High Density Disc) wurden zunächst mit Schwerpunkt für Japan entwickelt und vermarktet.  Die VHD und AHD war ein mechanisch abgetastetes analoges System mit Disk von 26cm ∅, die mit einem Caddy in die Player geschoben und dort geöffnet wurden.
Bei Verwendung eines PCM-Demodulators  lassen sich auch digitale Audioplatten (AHD-System) wiedergeben. Die Geräte konnten bei der VHD PAl- und NTSC-Versionen abspielen, allerdings sollte diese Disc zunächst nur in Japan angeboten werden und dort insbesondere für Karaoke-Anwendungen. Es soll auch eine PAL-Produktion geben, hierzu liegen uns aber keine weiteren Informationen vor. Und eine 3D-Variante gab es auch. Das System wurde erstmals 1978 vorgestellt und die Markteinführung erfolgte im April 1982 in Japan, ab Juni 1982 in den USA und ab Juni/Juli 1982 in Europa (nur in Großbritannien). Doch schon nach wenigen Jahren wurden jegliche Entwicklungsarbeiten eingestellt und diese Technologie beendet, weil das Marktumfeld insbesondere durch die LaserVision/LaserDisc da doch keine nennenswerte Marktdurchdringung versprach.
         
   
 
       

Die Bildplattensysteme mit Marktbedeutung

Aus der Vorgeschichte ist eigentlich schon erkennbar, wohin die Reise ging. Und das sind die Systeme, die eine berührungslose Auslesefunktion auf Basis der Lasertechnologie hatten. Auch wenn aktuell auch diese Bildplattensysteme nur noch eine Bedeutung in den Kreisen der immer noch vorhandenen Fangemeinde hat, waren viele Jahre es insbesondere Philips und Pioneer, die wirklich da bedeutende Anteile an der Weiterentwicklung dieser Technologien hatten.
       
       
Bei Philips in Eindhoven arbeitete man ja an der Entwicklung der digitalen Schallplatte, also der späteren Compact Disc. Da lag es auch auf der Hand, sich Gedanken zu machen über ein System, wo berührungslos mit einen Lichtpunkt - also einem Lasersystem - eine Platte abgetastet wird und neben dem Ton auch ein Bewegtbild verfügbar ist. In Eindhoven startete man nach einigen Grundlagenforschungen im Jahre 1969 die Arbeiten an der optischen Bildplatte.
Logo VLP Diese Entwicklung von Philips wurde VLP (Video Long Play) genannt und bestand aus einer Platte mit 20cm oder 30cm ∅ und einer Materialstärke von 2,7mm und die erstmals eingesetzten Pits waren 0,4 µm breit und 0,1 µm tief. Der Abstand und die Länge dieser Pits wird durch den Informationsinhalt bestimmt. Der Spurmittelabstand beträgt 1,6 µm und somit entfallen auf den Radiusmillimeter etwa 600 Spuren. Aufbau VLP Spiegel VLP
Anders ausgedrückt befinden sich auf einem Zentimeter Plattenradius 6000 Windungen der Lochspirale. Die Länge aller Spurwindungen einer LV-Platte mit 30cm ∅ beträgt etwa 34 km. Aufbau der VLP-Spielers Spiegelung der VLP
Bei dem VLP-Spieler wird ein Helium-Neon Laser mit einfarbigem roten Licht (Wellenlänge 632,8 mm) eingesetzt. Die vertikale Nachsteuerung der Fokussierebene erfolgt mit einer elektrodynamischen Objektivhalterung. Erste Versuchsmuster eines VLP-Spielers wurden von Philips auf der Messe IFA (Deutschland) im Jahre 1973 in der PAL-Version vorgestellt. Ebenfalls auf der Messe IFA 1975 folgte dann auch die NTSC-Variante.
       
Die Partnerschaft mit MCA Bildplatte YouTube VLP-Spieler LaserVision © 2024 Philips & CD-Museum 
Ein Punkt war da allerdings bei allen Entwicklungen einer laserabgetasteten Disc auch im Hause Philips klar. Um ein solches System im Markt mit Zukunftsaussichten einzuführen, sind Allianzen und die Unterstützer auch anderer Hersteller erforderlich. Auch die Lizenzhalter der Filmindustrie gehören dazu. Daher wurde im September 1974 eine entsprechende Vereinbarung mit MCA (USA) getroffen.
Die gemeinsamen Arbeiten verbesserten die Funktionen und so wurde auch die Technologie der CLV (Constant Longitudinal Velocity) und CAV (Constant Angular Velocity) mit in den Standards aufgenommen. Die Markteinführung der VLP erfolgte dann zunächst im März 1978 mit Geräten der Marke Magnafox (Philips) auf Testmärkten in den USA.
Die Nachfolgegeneration nannte Philips dann LaserVision und in den deutschsprachigen Ländern (D/A/CH) Bildplatte. Der Begriff LaserVision wurde hier also zum Untertitel. Diese neue LaserVision wurde auf der Messe IFA (Deutschlan) 1981 vorgestellt und auch im gleichen Jahr erfolgte Einführung in den USA und in Japan. Im Jahre 1982 war es dann auch in Großbritannien so weit. Nach der Präsentation auf der Messe HiFi im Jahre 1982 war dann auch Deutschland der Start in diese Welt. Denn die Entwicklungen bei Pioneer mit dem geschützten Namen LaserDisc liefen ja fast parallel. und basierten auch auf einer Zusammenarbeit mit MCA, die im Oktober 1977 zwischen MCA und Pioneer vereinbart wurde.
Das Kürzel VLP - also die Abkürzung des Begriffes "Video Long Play" - wurde von Philips für etliche Generationen bei der Typenbezeichnung von neuen Abspielgeräten trotz der Namensänderung des Systems auf LaserVison eingesetzt.
 
Schon zu einem frühen Zeitpunkt war der Stand der Entwicklung bei der LaserVision/LaserDisc in Japan bei Pioneer sehr weit fortgeschritten. Und durch die Produktionsanlagen zur Herstellung der LaserDisc, die ja auch die LaserVision herstellen konnte, schaffte sich Pioneer eine Sonderstellung. Viele Modelle von Playern und auch die Disc für andere Anbieter im Markt wurden von Pioneer hergestellt.
Und dann kam ja auch noch ein Sonderthema hinzu, das von Pioneer mit hohem Aufwand erfolgreich vermarktet wurde, das Thema Karaoke. Dieser insbesondere in den asiatischen Ländern beliebte Freizeitspaß wurde mit Pioneer dann auch in den USA und auch in Europa vermarktet. Und da war es die Hardware mit Playern und sogar kompletten Juke-Anlagen und es war auch die Software.
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Das Thema des Phänomens Karaoke werden wir in diesem Zusammenhang auch behandeln und auch einige Zusatzinformationen beisteuern können. LaserDisc
     
   
 
 

Der Start in das goldene Zeitalter

In der Entwicklungsabteilung bei Philips in Eindhoven war man durch den weltweiten Erfolg der Audio-CD natürlich zusätzlich motiviert, das auch für die Kombination von Bewegtbild und Ton - also im Bereich Film und für Musikkonzerte - zu wiederholen. Als optimale Basis für Entwicklungen bot sich da das bereits vorhandene Format der LaserVision bzw. der LaserDisc an. Es ging in dieser Phase auch darum, den analogen Ton bei diesem Standard durch einen digitalen Ton zu ersetzen.
 
Logo CDV alt Und bei den Entrwicklungen zur CD-Video sollte ein neues Format eine wichtige Rolle spielen, die CDV-Single. Also eine Disc, wo neben normaler Audio-Musik auch noch ein Videoclip enthalten ist. Die Idee dahinter lehnte sich an den beliebten MTV-Videoclips an, die zu dieser Zeit über den Fernseher flimmerten. Und neben der Musik des Lieblingskünstlers sollte mit diesem Videoclip auch der passende Inhalt für die Ohren und die Augen verfügbar gemacht werden. Logo CDV alt Presse CDV
Das erste Logo zum neuen Standard der CD-Video
Die Gruppe der konzerneigenen Beteiligten bestand aus Philips, PolyGram und pdo. Philips als der Mutterkonzern arbeitete mit dem Musik- und Filmtochter PolyGram zusammen und für die Seite der Herstellung war pdo mit den Werken in Hannover (Deutschland) und Blackburn (Großbritannien) zuständig. Premiere87
Die pdo als Hersteller hatte aus Kapazitätsgründen entschieden, alle goldfarbenen Disc im Werk in Blackburn herzustellen. Denn die Produktionskapazitäten sollte für das eingefärbte Granulat nicht umgestellt werden. Die Pressekonferenz im März 1987 in Amsterdam
Erste Testproduktonen wurden dann trotzdem im Werk in Hannover-Langenhagen durchgeführt. Allerdings wurde hierfür nicht das eingefärbte Granulat in der typischen goldenen Farbe verwendet, sondern das normale farblose Polycarbonat mit der üblichen silberfarbenen Verspiegelung. Diese ersten Muster waren nur für interne Versuchszwecke gedacht und wurden nur hergestellt, um eine Alternative getestet zu haben, wenn die geplante Produktion in Blackburn nicht funktioniert hätte. Diese ersten Muster aus der Serie mit den Bestellnummern 060 xxx-7 sind Exemplare, die eigentlich nie außerhalb der eigenen Versuche auftauchen sollten und inhaltlich auch nicht zur Vermarktung geplant waren. Allerdings wurden diese Muster bei den Präsentationen eingesetzt und damit auch öffentlich bekannt. Und daher sind es gesuchte Exemplare in der Fangemeinde der kleinen goldenen CDV-Single.
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11.03.1987 - Pressekonferenz in Amsterdam

Logos CDV alt
Es ist soweit, Philips stellt den eingeladenen Vertretern der Presse auf einer aufwändig vorbereiteten Pressekonferenz in Amsterdam die neue CD-Video vor.
Mit dabei ist die PolyGram als Software-Tochter und die pdo als Hersteller der goldenen Scheiben. Im Gepäck hatte Philips auch den ersten CDV-Player CDV-475 und präsentierte damit insbesondere das kleine Single-Format der CD-Video
Das Logo der CD-Video musste geändert werden
Ausgewählte Vertreter der Presse erhielten auch erste Muster der kleinen goldenen Scheibe, um im Vorwege zum geplanten Termin der Markteinführung zur Messe IFA in Berlin 1987 den Markt und somit einen Käuferkreis an interessierten Kunden durch entsprechende Berichterstattung auf dieses Format vorzubereiten. Ein entsprechendes Angebot an die Presse für den CDV-Player hatte Philips passend dazu auch vorbereitet.
Drei Formate gehören zur Familie. Einmal die goldfarbe Disc in der Größe der bekannten Compact Disc (12cm ∅) und zusätzlich die von der LaserDisc bekannten Formate mit 20 und 30cm ∅ für die geplanten Musikkonzerte und die Filme. Und hier hatte Philips auch den Partner Pioneer mit ins Boot geholt und damit den wesentlichen Treiber der LD-Technologie und Lizenzhalter des LaserDisc-Logos.
Eine Unterscheidung war nötig, um die neuen Disc mit digitalen Ton erkennen zu können, daher sollen alle drei Varianten in goldfarbener Version vermarktet werden. Auch um deutlich zu machen, diese neuen großen Scheiben sind nicht auf alten Generationen von Playern lauffähig. In der späteren Praxis wurden allerdings die meisten der großen Disc in silberfarben hergestellt und nur das neue Logo der CD-Video auf dem Cover und der Scheibe zeigte an, hier handelt es sich um eine der neuen Disc. Auch hatte Pioneer dann die Verwendung des Begriffes und Logos LaserDisc für dieses Format freigegeben.
       
Logo CDV In den Monaten August/September 1987 fanden einige internationale Veranstaltungen mit Bedeutung auch für das System CD-Video statt, wo Philips und die beteiligten Partner die neue Technologie vorstellten. Es war wichtig, die CD-Video zu promoten, weil die geplante Markteinführung bevorstand. Messe CDV IFA 1997 CDV
Vidiwall

28.08.-06.09.1987 - Internationale Funkausstellung Berlin

Und hier ist seit Jahren die eingeführte Internationale Funkausstellung in Berlin eine der wichtigsten Messen, weil hier der Fachhandel, die Presse und auch der Verbraucher aus der ganzen Welt kommen, um sich über Neuigkeiten und Trends zu informieren. Schwerpunkt dieser Messe ist das B2B-Geschäft.
Die Überraschung ist gelungen, der Himmel der Eingangshalle 19 zur Messe am Funkturm hängt voller Scheiben. Auch eine Insel zur Abgrenzung der Laufwege vom allgemeinen Messeverkehr ist mit den großen Scheiben "bepflanzt", was natürlich den Effekt noch verstärkte. Die Besucher sind überwältigt von dem funkeln und glitzern und genau hier wird sie vorgestellt: Die CD-Video. Neben Einzelpräsentationen mit den neuen Playern von Philips und Pioneer werden an der riesigen Vidiwall (Großbild-TV-Anordnung mit Fernsehmonitoren im Split-Screen) die vielfältigen Möglichkeiten der CD-Video präsentiert und immer wieder durch Film- und Musikbeispiele ergänzt.
Die neuen Universalplayer können die CD und die neue CDV im Format von 12, 20 und 30cm ∅ abspielen. Und alle drei Größen bieten den digitalen Ton und kommen in goldfarbener Ausführung auf den Markt. Allerdings standen zur Messe nur für die kleine CD-Video auch entsprechende goldfarbene Exemplare zur Verfügung. Die Vorführmuster der 20cm und 30cm CD-Video waren noch silberfarben und auch erste Vorab-Muster ohne das typische Cover-Artwork.
Und wenn wir schon dabei sind, dann auch eine konkrete Benennung der Vorführtitel auf der Messe. Allerdings nur für die großen Scheiben, weil der Titelkatalog bei den CDV-Singles doch schon umfangreicher war. Also, zum Einsatz kam: • Style Council - Showbiz (LP) • Level 42 - Live at Wembley (LP) und Family Of Five (EP) • Bananarama - Video Singles (EP) • Spielfilm Trailer (EP) • The CD-Video Story (EP). Aber auch bei den CDV-Singles gab es schon einige spezielle Titel, die nicht jeder Promoter am Stand im Zugriff hatte. 
Wir als CD-Museum waren ebenfalls vor Ort, weil wir von der PolyGram in London gebeten wurden, mit zu unterstützen und unser Wissen um das technologische Umfeld einzubringen. Und daher haben wir auch fast alle Muster erhalten. Die Mitarbeiter am Stand mussten ihre Vorführmuster natürlich vollzählig abgeben.
Auf der Messe IFA wurde noch angekündigt, die allgemeine Markteinführung der CD-Video zum Weihnachtsgeschäft 1987 zu starten. Doch es kam anders, weil sich zum Start der Serienfertigung der goldenen Scheiben technische Probleme ergaben, die als "Laser-rot" beschrieben wurden. Und so wurde entschieden, den Starttermin erst einmal zu vertagen. Also wurden alle noch vorhandenen Exemplare der CD-Video Single zu Displays und anderen Werbematerialien verarbeitet.
       
   
 
   
Broschüre CDV Vergleich CDV
   
Rack CDV

Der Start ab August 1988

Classics 1989 Bands Of Gold
Am 28.08.1988 war es dann endlich so weit, das goldene Zeitalter konnte beginnen. Die Produktions-Probleme bei der pdo in Blackburn (UK) waren behoben und die Zeit wurde auch genutzt, den Marktauftritt mit einer auch grafisch ansprechenden Produktlinie über alle Formate bei der PolyGram zu begleiten.
Es war zu diesem Zeitpunkt Philips mit seinen Gesellschaften PolyGram (Titelkatalog) und pdo (Herstellung der CDV), die den Großteil der Marktversorgung übernahmen. Aber auch Warner, VCL (auch mit dem Pioneer-Lizenzprogramm), Twentieth Century Fox und Sony Pictures (seinerzeit noch als Columbia TriStar) sorgen insbesondere bei dem Angebot der großen Scheiben mit Musik- und Filminhalten für Nachschub. Und bei den CDV-Playern war es neben Philips insbesondere Sony und Pioneer und in der Folge zunächst auch einige OEM-Partner, die für die erforderliche Hardware sorgten.
Das goldfarben eingefärbte Polycarbonat der CD-Video mit 12cm wirkte optisch zwar sehr edel, reichte aber nicht, um eine neue Marktnische entstehen und festigen zu können. Nur wenige Titel wurden zu Bestsellern. Nur ein Musiktitel als Video mit bis zu sechs Minuten war etwas wenig und ständig zum Player zu laufen, um den nächsten CDV-Titel einzulegen, war doch etwas lästig. Oft entschädigte da nur der Audioteil mit bis zu zwanzig Minuten Spielzeit. Filmliebhaber dagegen hatten endlich eine Alternative zu den qualitativ doch grauslichen VHS-Bändern.
       
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Zum Start waren die internationalen Märkte auch technisch aufgeteilt auf die TV-Formate PAL/SECAM und NTSC. Und somit gab es in den jeweiligen Ländern auch nur Universalplayer, die das jeweilige TV-Format der Region abspielen konnten. Das änderte sich schon nach relativ kurzer Zeit, als in Europa die CD-Video nicht den Erfolg hatte, den man seitens der Initiatoren erwartet hatte. Auch obwohl die Disc mit Filmen und Musik eine Qualität boten, die mit dem üblichen VHS-Bandformat nicht erreichbar war. Die Filmfans liebten die LaserDisc/CD-Video, aber ein wichtiges Argument war, mit der Technologie waren keine eigenen Aufnahmen möglich. Das war letztlich der Grund, warum die CD-Video keinen Massenmarkt erreichen konnte.
Um zumindest den Kaufmarkt besser bedienen zu können, startete insbesondere Pioneer mit dem ersten Multinorm-Player und damit war der Zugriff auf den weltweiten Markt von Filmen und Musik gegeben, was dann doch noch zu einer interessanten Marktnische für die Hersteller führte. Die andere Anbieter von Playern folgten diesem Weg, auch wenn das "leicht verzögert" passierte.
Auch der allgemeine Begriff CD-Video wurde auf die Version im CD-Format eingeschränkt und die EP und LP mit dem Logo der LaserDisc vermarktet, wie es von Pioneer ja schon vorher bekannt war. Nun ja, das war zu erwarten, denn mit 20cm bzw. 30cm Durchmesser waren die Disc nun wirklich nicht mehr so "kompakt". Monti Song A Monti Song B
Es gab aber auch Fälle, wo die Verwendung des Logos der LaserDisc nicht ganz passte, wie dieses Beispiel einer internen Disc der BMG für Monti Lüftner zeigt. Diese Disc von 1991 wurde als Audio-CD und als CD-Video hergestellt und trägt in der Version der CDV das Logo der LaserDisc.
     

Eine Frage des guten Tons

Schlafes Bruder Einführung der CD-Video © 2024 Philips & CD-Museum 
Als dann mit Dolby AC-3 das erste echte Raumklangverfahren verfügbar war, wurde für Europa auf einen kleinen Trick zurückgegriffen, um dieses Signal auch nutzen zu können. denn eigentlich wäre auf der LaserDisc kein Platz mehr für das Surround-Signal gewesen.
Denn eine PAL-Version benötigt durch die schnellere Umdrehungsgeschwindigkeit bei gleicher Filmlänge mehr Platz, als die NTSC-Version. Der Trick war, diese Titel als NTSC-Disc mit deutscher Sprache zu produzieren, um den auf NTSC-Disc noch vorhandenen Platz für den analogen Ton für diesen Zweck mitzunutzen.
Da in Europa ja inzwischen Multinormen-Player der Standard waren, konnten diese Titel ohne Probleme abgespielt werden. Allerdings wurden nur wenige LaserDisc mit dem Tonformat AC-3 nach dieser Methode hergestellt. Hinzu kam ja noch, zur Nutzung von solchen Titeln war auch eine zusätzliche Technologie erforderlich, um den Ton im heimischen Equipment verarbeiten zu können.
Die abgebildete LaserDisc "Schlafes Bruder" ist das einzige Beispiel, wo auch dts Versuche gemacht hat, einen Titel mit echtem mehrkanaligen 5.1-Ton auszustatten. Diese Disc ist von 1995 und wurde in PALplus und 5.1-Ton produziert, die mit einer Datenrate von 1,5 Mb/s abgespielt wurde. Áber auch hier musste ein externer dts-Decoder vorhanden sein, um das Signal nutzen zu können. Dieser Titel von ECM-Laserdreams/Starlight ist allerdings nie offiziell vermarktet worden und es existieren nur wenige Exemplare. Das CD-Museum hat ein Belegstück im Bestand.
Und wenn man die technische Seite betrachtet, gab es auch bei der LaserDisc noch eine Königsklasse, die als Muse-HiVision-Disc auch ihren Markt gefunden hatten. Hierfür wurden aber spezielle HiVision-Player benötigt, die allerdings auch mit dem "normalen" Material zurechtkamen.
     
Und wenn wir gerade bei den technischen Möglichkeiten sind, LaserDisc ist nicht gleich LaserDisc. Denn auch hier gibt es noch eine Königsklasse, die als Muse-HiVision-Disc auch ihren Markt gefunden hatte. Hierfür wurden aber spezielle HiVision-Player benötigt, die allerdings auch mit dem "normalen" Material zurechtkamen. HiVision HiVision Europe
Die HiVision-LD wurde nur in Japan vermarktet und ist im Aufbau mit engeren Spuren und kleineren Pits ausgestattet. Höhere Rotations-Geschwindigkeiten, der Einsatz eines roten Lasers und die Bildspeicherung erfolgt nicht als Composite-Signal, sondern als spezielles MUSE-komprimiertes Y/C-Signal auf den Disc.
     
Einen Punkt müssen wir noch erwähnen, die CD-Video und die LaserDisc sind ja Medien, die repliziert werden, also industriell hergestellt werden. Diese Disc lassen sich nicht beschreiben und das war im Consumer-Bereich ein negativer Punkt und auch der Grund, warum die VHS-Kassette immer noch eine Bedeutung hatte. Ganz so stimmt das ja nicht, denn es gab auch bei der LaserDisc eine beschreibbare Version, allerdings nur im professionellen Bereich, denn diese Disc waren doch relativ teuer und man benötigte hierfür spezielles Equipment. In diesem Bereich war es Sony und Pioneer, die über diese Technologien verfügten. Dieses Thema werden wir aber noch an anderer Stelle "beleuchten".
     
   
 

Das Thema Karaoke kurz erwähnt

Wenn man die Begriffe CD-Video und LaserDisc behandelt, darf ein wichtiger Teil nicht fehlen. Und da geht es um das Thema LaserJuke, oder ganz einfach Karaoke. Der Singspass, der aus Asien nicht nur in die USA, sondern auch zu uns nach Europa importiert wurde und beispielsweise in Discotheken Scharen von Menschen angelockt hat. Auch wenn nicht jede Person, die das Mikrofon in die Hand nahm, zu einer/einem Ausnahmekünstler/in wurde, war es doch auch etwas die Überwindung der Scheu, vor einem Publikum aufzutreten. Und da man nicht allein mit einem "Gejohle" rechnen musste, blieb die Erfahrung, es gewagt zu haben. LaserJuke
Beim Karaoke suchte man sich aus einem Titelkatalog den Titel aus, den man singen wollte und versuchte im Playback dem johlenden bis staunedem Publikum diesen Musiktitel möglichst perfekt vorzutragen. Der aktuell zu singende Text wurde mit einem eingefärbten Laufband auf dem Monitor angezeigt, während die originale Musikbegleitung abgespielt wird. Nur wenige schafften es zum Star des Abends zu werden, meistens waren die Vorträge grottenschlecht und das war dann auch der Spaß, den das Publikum dabei hatte.
             
   
 
 

Die großen Disc einmal anders

Bisher waren die Welten eigentlich klar getrennt. Die kleine CDV-Single mit 12cm wird aus dem Material hergestellt, das bereits bei der klassischen Compact Disc verwendet wird und das ist Polycarbonat. Und die großen Disc der 20 und 30cm Versionen der LaserDisc bestehen aus Acrylglas und benötigt immer zwei Seiten.
 

Materialeinsatz Polycarbonat

Pavarotti Versuche der Sonopress mit LaserDisc © 2024 CD-Museum 
Die große Version der CD-Video, also die LaserDisc, wird ja aus Acrylglas hergestellt und ist daher auch relativ spröde. Das führt schon mal zu Ärger beim Versand, wenn die erwartete Disc durch unsachgemäßen Transport dann zerbrochen beim Empfänger ankommt.
Die Bruchgefahr des Materials Acrylglas ist einer der Gründe, dass man sich bei den Herstellern der Disc bei den Technikern auch Gedanken über alternative Möglichkeiten macht. Und genau das hat man bei Sonopress in Deutschland und auch bei wamo in den USA getan.
Sonopress in Gütersloh gehört zur Bertelsmann-Gruppe und Telemedia war am Standort der Teilbereich, der sich um die Herstellung von Disc nach dem System der LaserDisc gekümmert hatte. Somit bestand eine langjährige Erfahrung in der Herstellung solcher Disc und das war dann auch die Basis, um Versuche mit dem aus der CD-Produktion verwendeten Granulat Polycarbonat zu machen. Muster der Ergebnisse stellen wir in dem Video vor und es handelt sich um eine einseitige Disc. Diese Disc ist natürlich nur halb so dick wie die sonst üblichen LaserDisc aus Acrylglas. Und sie ist flexibel, weil das Material es zulässt. Doch warum ist diese Disc trotz der einseitigen Produktion und der Instabilität einwandfrei abspielbar? Das liegt an der Tatsache, dass eine LaserDisc immer gegenläufig zum Etikett abgespielt werden und somit die Ausleseseite der Disc auf dem Plattenteller auflag und die schnellen Umdrehungs-Geschwindigkeiten das Material ohne Schwingungen stabilisiert hatte und somit die Abstände des Lasers sich genau innerhalb des Standards lagen und somit störungsfrei die Informationsspur ausgelesen werden konnten.
Das Presswerk wamo in den USA war seinerzeit ein Unternehmen der Warner-Gruppe und deren Versuchsansätze waren dort ähnlich. Dort wurden sogar Prudukte in Serienfertigung mit der 20cm-Version hergestellt. Auch hier sind Beispiele in der Dokumentation enthalten.
Einige dieser Muster und auch konkrete Projekte aus Polycarbonat sind dann auch in der Bildergalerie mit aufgelistet. Und wir denken, es gibt noch weitere Beispiele dieser Art und das auch von anderen Herstellern der großen Scheiben.
     
   
 
     

Das Ende und eine Nachbetrachtung

Das Ende der CD-Video und auch letztlich der LaserDisc war dann mit der Einführung der DVD-Video gekommen, die ja 1997 mit ersten Playern auf den Markt kam. Ein nennenswerter Titelkatalog zur neuen DVD-Video war allerdings erst ab 1998 verfügbar. Und die DVD war eben einfacher in der Handhabung und der Titelkatalog bewegte sich in preislichen Regionen, die bezahlbar waren.
Die letzte Herstellung einer LaserDisc im Bereich Film war dann im Jahre 2001 und wie sollte es anders sein, in dem schon immer den technischen Themen sehr aufgeschlossene Japan. Die letzte Produktion im Bereich Musik (Karaoke) war ein 20cm Disc und diese wurde im Jahre 2007 hergestellt in Japan.
Und jetzt müssen wir zu einem Punkt kommen, der wohl in der schönen goldfarbenen Welt nicht eingeplant war. Die Zeit holt fast alle Scheiben ein, die in Blackburn bei der pdo hergestellt wurden. Und leider ist es nicht nur die große Disc mit 20 und 30 cm Durchmesser, sondern auch die kleine CDV-Single ist oft nicht mehr abspielbar. Zumindest der Video-Track ist da problembehaftet. Der Audio-Teil funktioniert allerdings normalerweise. Das Ende einer "goldenen" Disc ist fast immer nach Jahren eine fleckige braun- bis fast schwarzfarbene Veränderung der Disc. Zustamd CDV
Ohne jetzt eine fachgerichte Laboranalyse zu machen, sehen wir aus unserer Kenntnis der Produktion solcher Disc eine mangelhafte Qualität der Fertigung.
Das heißt, die beiden Halbseiten wurden möglichwerweise nicht gleichzeitig gefertigt und vor allem, das Bounding - also Verklebung der Halbseiten - wurde nicht luftdicht vorgenommen. Denn da der optisch erkennbare Schaden vom Rand nach innen wandert, scheint eine Reaktion mit eindringender Luft zu bestehen. Zudem deutet die Veränderung im flächigen Bereich auf die Verwendung von Klebstoffen hin, die Bestandteile von Materialien haben, die einen molekularen Prozess der Alterung möglich erscheinen lassen. 
Und wenn man sich Vergleichsproduktionen der anderen Werke anschaut, die ebenfalls LaserDisc und CDVs in gold- oder silberfarben hergestellt haben, sind diese Veränderungen über die Jahre hier nicht festzustellen. Ob es die Sonopress, die WMME mit dem Werk der Teldec-Press aus Deutschland, ob es MPO aus Frankreich, ob es die wamo aus den USA, ob es Matsushita/Panasonic, Pioneer oder Sony in Japan ist und auch die Sanyo, Nippon-Columbia, Toshiba-EMI und weitere, gibt es offensichtlich mit den Produktionen dieser Werke keine derartigen Probleme.
Eine leichte Einschränkung dieser generellen Sicht anderer Produktionen muss an dieser Stelle aber auch sein. Die Form der Alterungs-Erscheinung von "Laser-rot" hat es auch in anderen Werken gegeben und dieser bei den Fans der großen Scheibe gefürchtete Effekt der Alterung ist auf den ersten Blick nicht erkennbar. Auch hier liegt die Ursache in einer fehlerhaften Produktion. Nur zeigt sich dieser Fehler erst bei dem Versuch, die Disc abzuspielen.
     
   
 

Erweiterte Informationen Bildplatten-Systeme

Beginnend mit der Bildplatte über die LaserVision zur LaserDisc, die mit der CD-Video eine völlig neue Bdeutung bekam. Es sind die unterschiedlichen Seiten der Technologien, wo es um die werbliche Seite geht, um die richtigen Abspielgeräte, oder auch die erweiterte technischen Details bis zur bildhaften Darstellung von Details der Disc und der Informationen über das alles. Dazu dann die nachstehenden Rubriken von Galerien, Hintergründen und sonstigen Präsentationen.
 

Die Daten & Fakten

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Die Bildergalerie

Galerie  
Technische Daten und Vergleiche der Systeme ist der Schwerpunkt in dieser Rubrik. Der Fokus liegt allerdings auf den Systemen, die mit der Lasertechnologie arbeiten.   Die ganze Palette der besonderen Exemplare der Bildplatte, LaserVision, LaserDisc und der CD-Video. Und als Spezialthema mit weiteren Informationen.
Die technische Seite der Möglichkeiten...   Film und Musik in silber und gold...
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Die Werbemittel

Werbemittel    

Die Player zur LV/LD/CDV

Player  
Auch bei den großen und kleinen Scheiben haben die beteiligten Hersteller immer mal eine Idee für werbliche Unterstützung der Systeme  realisiert und damit auch optische Erfolge.   Die Abspielsysteme wurden durch die Formate bestimmt und das führte oft zu großen Playern. Die verschiedenen TV-Formate PAL und NTSC verlangten eigene Player.
Ideen von kurios bis nützlich...   Player der Bildplatten-Formate...
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Die Prospekte & Kataloge

Katalog    

Das Sonderthema Karaoke

Kkaraoke  
Alle die Themen zu den Bildplattensystemen werden ja auch durch Einzelprospekte, Kataloge und Info-Broschüren ergänzt. Hier ist der Einstieg in diese bunte Welt.
  Bekanntermaßen ist das Thema Karaoke in Japan ein Riesenthema. Aber mit der LaserDisc kam das Thema auch im Rest der Welt an und führte zu einem Riesenspaß.
Die Hersteller & Vertriebe informieren...   Wer traut sich da auf die Bühne...
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Achtung: Die erste der Auswahlmöglichkeiten der Schaltflächen ist aktiv!
 
   
 
 

Weil es zu diesen Themen passt, noch weitere Möglichkeiten

Es ist ja nicht so, das das Thema der LaserDisc und CD-Video nicht erfolgreich war. Aber die Zeit hat dieses Theman einfach überrollt und die DVD und insbesondere die Blu-ray sind rein technisch gesehen natürlich viel einfacher zu handhaben. Aber die Faszination der silber- und golfarbenen Disc bleibt nach wie vor. Und eine Fangemeinde insbesondere für die kleine Form der CD-Video gibt es weltweit immer noch.
 
N1KatCDVpolygramDE   N1KatCDVpolygramDE   Kampagne   Die Philips-Tochter PolyGram war mit ihrem Titelkatalog sicher der größte Anbieter zum eigentlichen weltweiten Start der CD-Video im August 1988 und man hatte sich dort auch viel vorgenommen, was weitere geplante Veröffentlichungen in den Folgemonaten anging.
Zum ursprünglich geplanten Starttermin im Spätherbst 1987 gabe es von anderen Anbietern natürlich vereinzelt auch schon Titel im Markt. Aber das war dann doch überschaubar.
Grafik anklicken, oder >>> diesem Link folgen   Grafik anklicken, oder >>> diesem Link folgen   Grafik anklicken, oder >>> diesem Link folgen   Prospekte, Broschüren und Übersichten der verfügbaren und geplanten Titel wurden in gedruckter Form bereitgestellt. Das war ein Teil der generellen Kampagne.
                 
                 
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